BG920AltesRathaus

Ein historischer Spaziergang durch die Bergstadt Bad Grund

Bad Grund (kip) Zu einem historischen Spaziergang lädt der Verein zur Erforschung der Geschichte der Familie Kippenberg ein. Dieser Verein – im Volksmund als Kippenberg-Verein bekannt- befasst sich außer mit der Erforschung der eigenen Familiengeschichte auch mit der Heimatgeschichte. Familiengeschichte und Heimatgeschichte sind untrennbar miteinander verbunden und was liegt näher als sich auch mit der Erforschung der Geschichte anderer Familien zu befassen. So arbeitet der Verein inzwischen als „Arbeitsgemeinschaft Familien- und Heimatgeschichte Kippenberg-Bad -Grund-Harz“ mit vielen anderen Familien- und Heimatforschern zusammen.

Was liegt näher als mit dem historischen Rundgang am ehemaligen Rathaus der Bergstadt Bad Grund zu beginnen. Einst war das Rathausgebäude mit dem Nebengebäude die Schule in der Bergstadt. Mit zunehmender Einwohnerzahl reichten die Räumlichkeiten nicht mehr aus. Am 5. Juli 1885 wurde das Schulgebäude das örtliche Rathaus. Bis Dezember 1972 wurde das Gebäude für die örtliche Kommunalverwaltung genutzt. Seit 1. Juli 1972 bildeten die Bergstadt Bad Grund, einst zum Landkreis Zellerfeld zugeordnet, mit dem Flecken Gittelde mit der ehemaligen Gemeinde Teichhütte sowie den Gemeinden Badenhausen und Windhausen, einst Landkreis Gandersheim, und der Gemeinde Eisdorf mit der ehemaligen Gemeinde Willensen, Landkreis Osterode am Harz, die Samtgemeinde Bad Grund (Harz), Landkreis Osterode am Harz. 1977 zog die Verwaltung in das in Windhausen neu errichtete Rathaus der Samtgemeinde Bad Grund (Harz) ein. Die Verwaltung hatte seinerzeit geplant, das geschichtsträchtige Fachwerkhaus „Quisisana“ von der Volksbank Oberharz für die Verwaltung anzumieten. Ein Neubau war nicht in Erwägung gezogen. Diese Verwaltungsplanung lehnte der Samtgemeinderat ab und beschloss den Neubau des Rathauses in Windhausen auf dem inzwischen von der ehemaligen Eisenbahn Gittelde-Bad Grund erworbenen Grundstück.
Seitdem wird das Rathaus in Bad Grund für Sitzungen des Rates der Bergstadt (heute Ortsrat) und von den örtlichen Vereinen und Verbänden für ihre ehrenamtliche Arbeit genutzt. Zwischenzeitlich sollte das Rathausgebäude verkauft werden. Dazu kam es aus verschiedenen Gründen nicht. In 2019 wurde beschlossen, das ehemalige Rathaus zu sanieren. Letztmalig erhielt das Rathausgebäude einen Außenanstrich, den die Firma Malermeister Otto Peters, Bad Grund, ausführte und am 26. September 1982 beendete.
Seit 2013 ist die Bergstadt Bad Grund Ortsteil der inzwischen gegründeten Gemeinde Bad Grund (Harz).
Über der Rathauseingangstür erinnert das Wappen der ehemaligen Bergstadt Bad Grund (Harz) an eine interessante Entwicklung. -Doch darüber später.

Ortsgeschichte

Der Standort vor dem ehemaligen Rathaus ist auch der richtige Ort, um einen Blick auf die wechselvolle Geschichte der Bergstadt zu werfen.
1317 wird der Ort erstmals urkundlich durch den Förster Reyneko de Fundo (Reineke de Grund) erwähnt. Es handelt sich um eine Urkunde vom 26. September 1317 im Kopialbuch Goslar. Einen weiteren Hinweis finden wir in einer Urkunde um Berechtigungen von bergbauliche Einrichtungen im Raum Goslar.
1405: wird „Der Grunt“ in einer Urkunde als forstliche Wohnstätte bezeichnet.
Um 1450 stiftet der Hüttenbesitzer Hans Streit für Grund eine kleine Kapelle.
1495: erhält die verwitwete Herzogin Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg geb. Stolberg die Stauffenburg im benachbarten Flecken Gittelde als Witwensitz. Ihr lag die Förderung des Bergbaus am Herzen. Aus ihrer Heimat holte sie Bergleute und förderte die Eisenerzgewinnung am Iberg. Mit dem Bergbau entstanden Eisenhütten und Schmieden. In den nachfolgenden Jahren siedelt sie aus ihrer Heimat Bergleute an und fördert so den Bergbau in Grund.
1505: Grund wird eine selbständige Kirchengemeinde mit einer eigenen Pfarrstelle. Bislang war Grund Filiale von Gittelde. Die St. Antoniuskapelle erbaute der Hüttenbesitzer Hans Streit in den Jahren 1460-1480. Auf diesen Grundmauern steht die heutige Kirche.
1510: Die geschätzte Herzogin Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg nimmt Schlackenbäder in Grund und fördert damit die Anfänge des Bäderwesens.
1524: Die Iberger Tropfsteinhöhle wird bei den bergbaulichen Tätigkeitent der Bergleute entdeckt.
1524: Herzog Heinrich der Jüngere erlässt eine Bergordnung. (Urkunde vom 16. Juni 1524)
1527: Der Magdeburger Stollen mit seinem Stollenmundloch am Hübichweg wird begonnen.
1532: Herzog Heinrich der Jüngere erlässt die erste „Bergfreyheit des Braunschweigischen Fürtenstum“. Damit wird Grund Stadtrechte verliehen. Am Iberg können die Bergleute nach Erz (Eisenerzgewinnung) schürfen. Die eigentliche Urkunde zur Erhebung als Bergstadt verleiht Grund die Stadtrechte. Damit ist der Herzog der Gründer der Siedlung Grund als Bergstadt. Grund ist die älteste der sieben Oberharzer Bergstädte.
1539: Der Herzog nimmt einige Schenkungen zugunsten der Kirche, weil Grund sich der lutherischen Lehre öffnet. Der Herzog ist ein Gegner dieser Lehre.
Um 1540: Der Eisenerzabbau am Iberg ist mit 60 Pingen (Gruben) und weiteren Hütten erfolgreich.
1550: Die Versorgung der Bergleute und ihren Familien wird durch drei Mühlen vor Ort sichergestellt. Die älteste Mühle ist die Wiesenmühle im sogenannten „Flutdorf“ (Straße „Am Georg-Stollen).
1567: In Grund leben 360 Einwohner.
1584: Der Wolfenbüttler Herzog führt die Landesverteidigung ein. Männliche Einwohner aus Grund und Wildemann werden als Fahnenknechte gemustert.
1626: Anfang des Jahres fallen spanische Soldaten in Grund ein. Sie sind Teil der Tillyschen Truppen, die in Gittelde einquartiert waren. Soldaten unter Befehl des Obristen Holaucke suchen im Februar 1626 Grund heim. Diese Soldaten fallen in die Häuser der Grundner Einwohner ein. Sie rauben und plündern die Bevölkerung aus. Weiter brandschatzten die Häuser und Stallungen. Viele Einwohner flüchteten mit ihrem Vieh in den angrenzenden Wald. In die St. Antoniuskirche hatten viele Einwohner Schutz gesucht. Die Kirche und etliche angrenzende Wohnhäuser wurden ein Raub der Flammen. Die schutzsuchenden Einwohner kamen elendig um. Grund war gebrandschatzt. Erst nach Tagen kamen die Einwohner, die Schutz in den Wäldern gefunden hatten, in den Ort zurück. Ihre Häuser waren abgebrannt. Sie bauten ihre Häuser wieder auf, weil sie hier weiter leben und arbeiten wollten.
Nach 1630 wurde die Kirche auf den alten Grundmauern wieder aufgebaut. Der Chronist berichtet, dass der Kirchturm erst 1640 fertiggestellt werden konnte. 54 Wohnhäuser mit angrenzenden Stallungen wurden zunächst wieder hergestellt.
1654: Ein Sohn des Schweizer Kupferstechers Merian erstellt die erste Bildansicht der Stadt mit ihren Hütten und Zechenhäusern: "Gründe, alte Freye".
1661: Eine Apotheke wird in Grund gegründet. Die Apotheke durfte auch Likör und Wein ausschänken.
1723: Über die Begehung der Iberger Tropfsteinhöhle wird berichtet.
1759 durchzogen erste französische Truppen Grund. In Grund plünderten diese Truppen. Sie brachten wieder Not und Leid in den Ort.

1777: Mit dem Bau des Tiefen-Georg-Stollens wird begonnen.
1784: Am 13. und 14. August 1874 besucht Goethe auf seiner Harzreise den Hübichenstein.
1799: Nach einer 22-jährigen Bauzeit war der Stollen fertiggestellt. Am 15. September 1799 wird der für den gesamten Bergbau des Harzes bedeutende Stollen offiziell eingeweiht. Aus allen Harzorten strömten die Einwohner herbei. Zahlreiche Gäste nahm an dieser Feierstunde teil. 6.000 Gäste sollen der feierlichen Fertigstellung beigewohnt haben. Aus diesem Anlass läuteten die Kirchenglocken und Kanonenschüsse wurden aus Freude abgefeuert.
1807: Grund wird dem Königreich Westfalen zugeordnet.
1855: Am 1. Mai 1855 wird der Kurort Bad Grund gegründet.
1864: Vor 150 Jahren: Mit der Einweihung des Ernst-August-Stollens 1864 wird die Schachtanlage Knesebeck - heute das zum UNESCO Weltkulturerbe "Oberharzer Wasserwirtschaft" zählende Bergbaumuseum "Schacht Knesebeck"- in Bad Grund errichtet.
Auf dem Marktplatz in Bad Grund wurden in zwei Reihen Kastanienbäume gepflanzt, die am 27. März 1958 der Säge zum Opfer fielen. Unter diesen Bäumen wurden auch Kurkonzerte abgehalten.
1874: Vor 140 Jahren: Die Iberger Tropfsteinhöhle -heute Teil des HöhlenErlebnisZentrum Iberger Tropfsteinhöhle" bei Bad Grund- (zum UNESCO Weltkulturerbe "Oberharzer Wasserwirtschaft" gehörend) wird für den Besucherverkehr geöffnet.
1885: Mit dem neuen Schulgebäude an der Herzog-Elisabeth-Straße (heute das in der Mitte der in den 1970er Jahren erbauten Gesundheitszentrum (200 m² großes Soletherapiebecken, einem kleineren Therapiebecken und weiteren Räumlichkeiten für therapeutische Anwendungen; die Straße heißt heute nur noch Elisabeth-Straße) trägt die Stadt der größeren Schülerzahl Rechnung. Das ehemalige Schulgebäude mit Nebengebäude „Am Markt 18 und 19“ wird seitdem als Rathaus genutzt.
1887: Der MTV Bad Grund wird gegründet.
1892: Das städtische Kurhaus am Marktplatz (später als Oberharzer Hof bekannt) wird erbaut.
1895: In Grund wird eine Freiwillige Feuerwehr am 29. September 1895 gegründet. 44 aktive und 6 passive Mitglieder zählte die junge Wehr. Obersteiger Eisfelder wurde zum ersten Leiter dieser gegründeten Wehr.
1907: Das bekannte und gern besuchte Hotel „Grüne Tanne“ wird am 3. November 1907 ein Raub der Flammen. Das Hotel wird nicht wieder aufgebaut.
1914-1918: Der I. Weltkrieg hinterlässt auch in der Bergstadt seine Wunden. Mancher Grundner Einwohner kehrt aus dem Krieg nicht zurück.
1914: Am 6. März 1914 brennt dass Hotel Schützenhaus -Clausthaler Straße-.
1924: Vor über 90 Jahren: 1924 wurde in Bad Grund das Luft- und Sonnenbad am Eichelberg eröffnet.
1925: Am 7. November 1925 brennt die „Blaue Villa“, Marktplatz, neben dem städt. Kurhaus, ab. Eigentümer dieser Villa ist der Wirt des Römers Hotel.
1926: Ein Freischwimmbad wird im Kelchtal gebaut.
1929: Vor gut 85 Jahren: Am 30. Juni 1929 wird in Bad Grund das damals neue Kurbadehaus - das Haus mit der Glaskuppel- (heute Atrium; zwischenzeitlich Haus des Gastes (im Volksmund Glaspalast, Clausthaler Straße 32) fertiggestellt.
1939-1945: Der II. Weltkrieg bringt viel Unheil über Deutschland und den angrenzenden Ländern. Am 12. April 1944 stürzt ein feindlicher Bomber am Eichelberg ab; weitere Abstürze stürzen am 19. September und am 28. September 1944 ab. Am 7, Oktober 1944 wird die Grundner Wehr zum Einsatz nach einem Fliegerangriff auf das Munitionswerk „Grüne Tanne“ Clausthal-Zellerfeld gerufen. Am 20. März 1945 wird ein von Jagdbombern in Brand geschossener abgestellter Munitionszug zwischen Gittelde und Münchehof
1945: Am 11. April 1945 ziehen amerikanische Panzertruppen unter Captain Schoppenhauer in Bad Grund ein. Die Einheit kommt von Gittelde über den Horstkamp durch das Kelchtal in die Bergstadt. Einige Maschinengewehr-Schüsse fallen. Die Einheit fährt durch die Bergstadt bis zur Pfarrwiese und "durchkämmt" von dort kommend die Bergstadt und sucht nach Wehrmachtsangehörigen. Die deutsche Einheit, die im heute "Altes Rathaus" Quartier bezogen hatte, wird widerstandslos festgenommen.
1947/1948: Der Harzraum und damit auch Bad Grund und Umgebung werden der britischen Besatzungszone zugeordnet.
1948: Die am 20. Juni 1948 eingeführte Währungsreform ändert das Leben total.
1953: Die Siedlung Taubenborn wird gebaut.
1963: Die katholische Kirche „St. Barbara“ wird an der Danziger Straße gebaut und geweiht.
1964: Die Trink- und Konzerthalle -heutige Uhrenmuseum- im früheren oberen Kurpark wird eingeweiht.
1967: Der Bergstadt Bad Grund wird das Prädikat „staatlich anerkanntes Heilbad“ verliehen.
1972: Im Rahmen der Verwaltungs- und Gebietsreform im Land Niedersachsen bilden die Bergstadt Bad Grund, Kreis Zellerfeld, Regierungsbezirk Hildesheim, Gemeinde Eisdorf mit der zuvor eingegliederten Gemeinde Willensen, Kreis Osterode am Harz, Regierungsbezirk Hildesheim, der Flecken Gittelde mit der zuvor eingegliederten Gemeinde Teichhütte, Kreis Gandersheim, Verwaltungsbezirk Braunschweig, und mit den Gemeinden Badenhausen und Windhausen, Kreis Gandersheim, Verwaltungsbezirk Braunschweig, die Samtgemeinde Bad Grund (Harz), Landkreis Osterode am Harz, Regierungsbezirk Hildesheim. Gleichzeitig gründen diese Kommunen mit dem Landkreis Osterode am Harz die Kurbetriebsgesellschaft Bad Grund mbH, die Träger des Kur- und Fremdenverkehrs in der Bergstadt Bad Grund wird.
1974: Vor über 45 Jahren werden in Bad Grund 26.888 Gäste und 255.632 Übernachtungen gezählt. 126.013 Kurmittel werden abgegeben. 237.785 Gäste besuchen die Iberger Tropfsteinhöhle.
Die Kurverwaltung zieht in das als Kinderheim genutzte Haus Falkenegg (heute Firma Elektro Karsten Krügener, Clausthaler Str. 38 - 37539 Bad Grund) ein.
1976-1978: Das Kurzentrum (heute Gesundheitszentrum) wird gebaut.
1979: Vor 35 Jahren wird die Errichtung eines Bergwerkmuseums auf dem Gelände "Schacht Knesebeck" geplant, nachdem zuvor ein Förderverein gegründet wurde.
1982: Firma Malermeister Otto Peters bringt einen Außenanstrich am Rathaus an. Die Firma verewigt sich auf der Rückseite des Rathaus mit dem Hinweis auf die am 26. September 1982 abgeschlossenen Malerarbeiten. Seitdem hat dieses Gebäude keinen Außenanstrich erhalten.
1999: Mit einem Festakt wird das 200-jährige Bestehen des Tiefen-Georg-Stollens würdig gefeiert.
2013: Zum 1. März 2013 ist die in 1972 gegründete Samtgemeinde Bad Grund (Harz) aufgelöst. Es wird zum 1. März 2013 die Einheitsgemeinde Bad Grund (Harz) aus den bisherigen Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde gegründet. Der Sitz dieser Gemeinde ist im Ortsteil Windhausen. Alle bisherigen Mitgliedsgemeinden werden Ortsteile mit einem Ortsrat und Ortsbürgermeister. Willensen wird zum eigenen Ortsteil mit einem Ortsvorsteher erhoben.
Zum Stichtag 30. Juni 2013 wurden in der Bergstadt 2398, im Flecken Gittelde 1888, in Badenhausen 1882, Eisdorf 1345, Windhausen 994 und Willensen 317 Einwohner gezählt; insgesamt 8824 Einwohner.
2020: Bad Grund kann auf die Gründung als Kurort vor 165 Jahren zurückblicken.

Mit der Erläuterung des Wappens der Bergstadt und der Fortsetzung des historischen Spaziergangs über den St. Antoniusplatz und des Marktplatzes wird weiter über die „Stadt mit Vergangenheit“ berichtet.

ANMERKUNGEN
in den nächsten Berichten
Wappen der Bergstadt, Zwergenbrunnen, ehemals genutzte Kirchenglocken der St. Antoniuskirche usw.

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Bad Grund

Prof. Udolph Namensforscher:
Fakten und Recherchen:

Alte Bezeichnungen: 1317 Fundo, 1321 Grunt, 1322 Grunt, 1405 Grund, 1504 Grunde, 1505 Grunde, 1505 Grunde, 1519 Grunde
Zugrunde liegt dem Ortsnamen der Grund. Im Hoch- wie im Niederdeutschen ist dies gleichermaßen bezeugt, zum Beispiel althochdeutsch "grunt", altsächsisch "grund" für "Grund, Boden". In Nordwestsachsen bezeichnet das Wort einen "tiefen, allmählich auslaufenden Geländeeinschnitt". Mittelniederdeutsch ist es als "grunt", also "Tiefe, Tal, Talgrund, Talsohle" bekannt. Norddeutsch bedeutet "grund" "eine Niederung zwischen Bergen, ein kleines Tal".

Udolphs Fazit:

Bad Grund hat seine Ursprünge im Bergbau am Iberg, der oberhalb der Siedlung liegt. Deshalb lag aus dem räumlichen Verständnis der dort Bergbautreibenden der sich entwickelnde Ort unten, das bedeutet "im Grunde". Dort bestanden naturgemäß wesentlich bessere Bedingungen zur Besiedlung, denn Wasser und fruchtbarer Boden waren vorhanden. Die Namengebung findet dadurch ihre Erklärung.